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Bestandsaufnahme

Viele viele Teile

Die heutige Bestandsaufnahme hat zunächst einmal ergeben, dass ich einen auseinandergenommen Motor besitze. Notdürftig zusammengeschraubt hängt er da, wo man ihn erwartet. Das ist auch gut so, denn somit ist mein Roller noch beweglich.

In einem separaten Karton befinden sich

So darf ein Simmerring natürlich nicht aussehen

Alles in allem sind alle Teile in, wie ich finde, sehr gutem Zustand. Einzig der besagte Simmerring hat seine Tage mehr als hinter sich und die inneren Zähne des Kickstarterritzels haben ebenfalls schon bessere Tage erlebt.

Wie es im Inneren des Motors ausschaut kann ich noch nicht beurteilen. Ich habe mich zunächst einmal mit dem Reinigen und dem Sichten der bereits ausgebauten Teile beschäftigt, insbesondere da ich trotz meiner Aufräumaktionen nicht gerade eine Großraumgarage besitze und noch nicht einsehe, mein Auto draußen zu parken.

Ich kann nicht beurteilen, ob das so eigentlich noch ok ist und ich mir die Motorhälften vielleicht doch sparen könnte

Sorge bereitet mir allerdings die aktuelle Überlegung, dass das Getriebe, wenngleich es nach seiner ersten Instandsetzung damals nicht gerade Tausende von Kilometern gefahren wurde, möglicherweise wieder sehr lange ohne Öl auskommen musste. Schließlich wurde es aufgrund des defekten Simmerrings mehr oder weniger von Benzin anstelle von Getriebeöl umspült. Ich bin gespannt und aufs Schlimmste gefasst. Hoffe ich. Allerdings gehe ich jetzt erst einmal davon aus, dass die fiesen Geräusche, die aus dem Motor kommen, wenn ich den Roller schiebe, nur daher rühren, dass sich derzeit gar kein Öl im Inneren befindet und die Getriebeteile, Wellen und Zahnräder noch in ausreichend gutem Zustand sind.

Um was ich mich auf jeden Fall noch kümmern muss: sowohl mein Vorrat an Teilereiniger als auch der an Handwaschpaste ist im Laufe der Jahre gen Null gesunken und muss dringendst aufgefrischt werden.

Update 21.04.2010:

Heute habe ich dann endlich die „lose“ Gehäusehälfte vom alten Motor entfernt. Und siehe da: meinem laienhaften Auge entsprechend schaut alles aus, als sei es in einem 1a-Zustand. Allerdings musste ich einige Kabelschuhe kappen, um die Zündelektronik zu entfernen. Das passt mir nicht wirklich, bietet mir aber im Umkehrschluss auch die Möglichkeit, eines der Kabel, das (warum auch immer) zu kurz ist und außerhalb des Schrumpfschlauchs über den Motor gespannt ist, entsprechend zu verlängern. Seitdem taucht nun Schrumpfschlauch auf meiner ToHave-Liste auf…

Update 22.04.2010:

Heute habe ich, teils mit roher Gewalt, die letzten Getriebeteile ausgebaut. Alles schaut wirklich sehr gut aus. Nur die Trittleisten, die ich direkt montieren wollte, um nicht nur so destruktiv rumzuwerkeln, haben sich erstmal quer gestellt, primär weil neben 6 Poppnieten nur ganz komisches Montagematerial mitgeliefert wird. Ich denke aber, dass die tolle Anleitung von Ben (auch als PDF) mir helfen wird – morgen müssen erstmal Schrauben und Hutmuttern gekauft werden.

Update 26.04.2010:

Bis auf 3 oder 4 Löcher passen die Trittleisten. Die Löcher müssen halt nachgebohrt werden. Ferner habe ich einen Versuch gestartet, die Lager ins Motorgehäuse zu implementieren. Erfolglos, da ich nicht allzu grobe Gewalt ausüben wollte, auch mit Heißluftfön und tiefgefrorenen Lagern war mir die Sache etwas zu heikel.

Update 27.04.2010:

Die Lager sind drin. Allerdings ist mir dabei ein sehr großes und noch dazu völlig überflüssiges Loch im Motorgehäuse aufgefallen. Erst dachte ich, es sei für die bei meinem Motor nicht benötigte Ölpumpe. Was gleichzeitig bedeutet hätte, dass diese Öffnung unter mehr oder weniger großem Druck gestanden hätte. Mittlerweile hat sich allerdings herausgestellt, dass es sich nur um die Aufnahme für den, bei mir ebenfalls nicht existenten, E-Starter handelt. Für die gibt es zum Glück mehr oder weniger passgenaue Abdeckbleche. Die nächste Bestellung also. Gemeinsam mit den doch stärker verhunzten Motorbolzen. Aber das mache ich morgen in Ruhe.

Update 04.05.2010:

Nach einigen Tagen Leerlauf kam heute endlich ein weiterer Schwung fehlender Teile, insbesondere das Sicherungsblech für die Vorgelegewelle. So konnte ich schließlich die Kurbelwelle wieder einziehen (mit meinem MacGyver-Spezialwerkzeug: ein Haufen Uunterlegscheiben), das Vorgelege einbauen und die Antriebswelle ist ebenfalls bereits wieder an Ihrem Platz. Mit dem nächsten Schwung Ersatzteile, den ich Optimist bereits für morgen erwarte, kommen dann auch neue Motorbolzen, denn die alten entsprachen ja nicht mehr wirklich meinen Qualitätsansprüchen…

Komplette Artikelliste der Serie:

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