Zusammenfassung des VNV Nation Konzerts

Nach einem gaaaanz mäßigen Start hat jeder, der hin wollte, aber nicht da war, mächtig was verpasst! Aber der Reihe nach:

mms1114193729Das ist ein Bild vor der KuFa um 20:15 Uhr. Eigentlich nicht so interessant, ausser wenn man sich daran erinnert, dass der Einlass schon um 20:00 Uhr sein sollte. An der winzigen Pforte zum KuFa-Gelände hing dann wohl auch ein kleiner gelber Zettel mit dem Hinweis „Einlass 20:30 Uhr“ – um 20:40 Uhr ging’s dann auch endlich rein.

mms1114196746Die erste Vorgruppe, eher Ein-Mann-Kapelle, nannte sich Soman und bot relativ guten Industrial in Kombination mit einem eher albernen Rumgehoppse hinter einem I-Book… Erst später, beim Hauptkonzert, stellte sich heraus, das der Typ Mitglied der Live-Unterstützung von VNV Nation ist.

Die zweite Band, Diorama, ist eine Formation bestehend aus Sänger, Keyboarder und Gitarristen. Optisch sind die Jungs (soweit ich das beurteilen kann) nicht sonderlich ansprechend, aber die Musik ging direkt in die Beine und ist wirklich ein Reinhören wert.

Gegen 23:00 Uhr kamen sie dann endlich. VNV Nation. Ich wusste ja, das Ronan ebenfalls ein nicht ganz sooo hübscher und vielleicht auch etwas pummeliger Zeitgenosse ist. Und das sein Kollege lediglich Schlagzeug spielt. Überrascht war ich halt von den beiden zusätzlichen Keyboardern, die das Live-Event unterstützt haben und somit meiner vorurteilsgeschwängerten Meinung, Konzerte von elektronischen Bands müsste man aufgrund der fehlenden Individualität beim Abspielen gar nicht erst besuchen, sämtlichen Nährboden geraubt haben.

mms1114206635Bei diesem Bild fällt vor allem die Farbe von Ronans Kleidung ins Auge. Wobei das „Problem“ bei allen Besuchern bestand. Es leuchten, deutlich sichtbar, blaue Scheinwerfer. Blaues Licht auf schwarzen Klamotten – gibt rot??? Wo genau habe ich in Physik nicht aufgepasst?

Nach einer Stunde war dann das geniale Konzert zu Ende. Zunächst. Denn es war halt die erste 5-Minuten-Pause. Eine weitere Stunde später war das Konzert dann zu Ende. Denkste. Noch ’ne 5-Minuten-Pause.

In der letzten Zugabe spielten die Jungs dann auch endlich das, wie ich jetzt weiss nicht nur bei mir, so beliebte „beloved“. Was soll ich sagen? Ronan hatte selber die Tränen in den Augen stehen, er sprach danach auch davon das es für ihn nichts schöneres auf der Welt gäbe, als bei „beloved“ in die Gesichter der Fans zu blicken. Unsere Gesichter haben ihm so gut gefallen, das er gemeinsam mit dem Publikum eine kurze Acapella-Version von, ich wiederhole mich, „beloved“ gesungen hat.

Apropos sprechen: Ronan spricht, für einen Engländer, ziemlich gut deutsch, wenn auch nicht andauernd, aber immerhin trägt es enorm dazu bei, die Nähe zum Publikum zu finden, beispielsweise wenn er sich nach dem ersten Lied erst einmal erkundigt, wer den nun aus Krefeld, oder aus dem Ruhrpott (Zitat!) oder aus Bielefeld kommt, und wer am Sonntag nach Dortmund fährt. Überhaupt: die Bielefelder haben entweder einen eigenen Fanclub oder sind Ronan sonst irgendwie im Gedächtnis geblieben, jeden falls machte es den Eindruck, als ob er „die Bielefelder“ seit Jahren persönlich kennen würde.

Nun, es war ein geniales Konzert, leider hat das Publikum konsequent den Wunsch des Sängers, mit dem Pfeiffen aufzuhören, nicht befolgt, so dass es zwischenzeitlich immer wieder zu kürzeren Pausen kam, wenn Ronan versucht hat zu erklären, dass ihn die, wenn auch positiv gemeinte, Pfeifferei taub machen würde…

Die Stimmung, die er gemeinsam mit seinen Jungs verbreitet hat, sucht seinesgleichen. Ich glaube, so manche „grosse“ Band kann sich an der Liveperfomance von VNV Nation eine dicke Scheibe abschneiden…

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